Nach der Gründung des „Movimiento 26 de Julio" begannen die Rebellen eine neue Revolution vorzubereiten. Aber warum wollte Castro überhaupt eine Revolution in Kuba durchführen?
Die Gründe liegen auf der Hand: er und seine Compañeros wollten die ungerechte Verteilung der Macht und des Reichtums beenden. Weitere Ziele der Revolution waren, die Verbesserung des Gesundheits- und Bildungswesen und Beendigung des Rauschgift- und Menschenhandels, welcher vor allem in Havanna blühte. Castro formulierte in dieser Zeit schon die These: „1956 werden wir entweder frei oder Märtyrer sein", was seine Entschlossenheit sehr deutlich widerspiegelte.
Bei dem Aufbau der neuen Revolutionsarmee lernte Fidel Castro Ernesto Guevara kennen. Dieser trat kurze Zeit später der Bewegung bei. Die neue Revolutionsarmee wurde von Alberto Bayo ausgebildet, der von den Fähigkeiten Ernesto Guevaras sehr überzeugt war. Ernesto Guevara wurde sogar zum „Personalchef" der Bewegung ernannt. Der Aufbau der Guerilla bereitete allerdings große Probleme! Die Einheit wurde scharf von den mexikanischen Behörden beobachtet, Castro, Guevara und andere Rebellen mußten sogar kurzzeitig ins Gefängnis (bis zu 57 Tagen) und die Truppe wurde entwaffnet. Diese Tage im Gefängnis hielt die Truppe keineswegs auf, sondern bestärkte sie nur noch mehr in dem Drang, die gesellschaftlichen Probleme zu beseitigen. Der Bewegung fehlte es allerdings auch an Geld, was die Arbeit im Untergrund, die sehr kostspielig war, nicht erleichterte. Als endlich genug Geld aufgetrieben war, und die Truppe vollständig ausgebildet war, stachen die 82 Revolutionäre am 24. November 1956 mit der „Granma" zur See. Die Reise begann vom mexikanischen Hafen Tuxpan. Ernesto Guevara beschreibt den Anblick des Schiffes mit den Revolutionären als „tragikomischen Anblick", da fast die gesamte Besatzung mit der Seekrankheit zu kämpfen hatte. Castro plante in der Nähe des Ortes Niquero (In der Provinz Oriente) zu landen. Am 30. November 1956 fand der von Frank País ausgelöste Aufstand in Santiago statt, der eigentlich zeitgleich mit dem Eintreffen der Revolutionäre von der Granma stattfinden sollte.
Doch schon die Schiffsreise stellte sich als erste große Herausforderung für die Revolutionäre heraus. Das undichte Schiff landete aufgrund schlechter Witterung nicht an dem geplanten Ort zur geplanten Zeit, sondern erst am 2. Dezember 1956 in einem Sumpfgebiet im Süden Kubas. Die Revolutionäre wurden schon während ihre Reise entdeckt und sehr früh aus der Luft angegriffen und kurze Zeit später auch von Bodentruppen unter Beschuß genommen. Die Truppe um Fidel Castro mußte schon in den ersten Tagen große Verluste einstecken (es wird von 12 Überlebenden gesprochen, die genaue Zahl ist allerdings nicht bekannt), die sich nicht nur auf die Zahl der Revolutionäre beschränkte. Bei der ungeplanten Landung in dem Sumpfgebiet mußten die Revolutionäre große Teile ihrer Munition und Nahrung aufgeben, was sich schnell als Problem herausstellen sollte. Die Überlebenden der ersten Angriffe sammelten sich in Sierra Meastra und waren immer noch siegesgewiß.
In der Nacht vom 16. zum 17. Januar 1957, nachdem sich die Revolutionäre wieder gesammelt hatten und wieder einigermaßen gestärkt waren, errangen sie ihren ersten Sieg während ihrer Revolution. Sie überfielen eine kleine Kaserne an der Mündung des La-Plata Flusses. Sie verloren in diesem ersten Kampf nicht einen Mann und hatten keinen Verwundeten. Die Verwundeten der Armee wurden von den Revolutionären verpflegt, was ihnen im späteren Verlauf der Revolution zugute kommen sollte. Die Rebellenarmee um Castro hatte allerdings immer noch keinen Kontakt mit den Rebellen um Frank País. Castros Rebellenarmee mußte jedoch nicht nur die Truppen Batistas abwehren, sondern auch Verräter und potentielle Mörder von Castro, die sich unter die Truppe mischten. Einer dieser Verräter war Eutimio Guerra, der für einen militärischen Dienstgrad und Geld bereit war, Castro zu verraten und ihn damit zu töten. Guerra verließ am 29. Januar 1957 das Lager der Rebellen. Am 30. Januar wurden dann die Rebellen von einem Luftangriff in den Morgenstunden überrascht. Die Luftangriffe hatten verheerende Wirkungen hinterlassen, da sie die Feldküche völlig zerstörten. Batistas Truppen zerstörten weiterhin viele Häuser der Bauern, die die Rebellen unterstützt hatten. Diese Bauern wurden teilweise gefoltert, gefangengenommen oder sogar getötet. Diese Umstände machten es für Castros Truppe schwer, neue Revoluzzer zu rekrutieren, da die meisten Bauern sehr verängstigt waren.
In den folgenden Tagen hatten die Rebellen immer wieder „kleinere" Auseinandersetzungen mit den Truppen Batistas. Mitte Februar wurde der Verräter Guerra entlarvt, da er bei einem Angriff von Batistas Truppe nicht ermordet wurde, obwohl es den Soldaten möglich gewesen wäre. Er wurde von Castros Männern aufgespürt, gestand sein Fehlverhalten und wünschte sich den Tod, den er auch bekommen sollte.
Ende Februar wurde die Zensur in Kuba aufgehoben, und Radiosender berichteten permanent über die vergangen Monate. Während dieser Zeit erkrankte Che schwer an Asthma, was das Vorankommen der Gruppe stark eindämmte.
Am 5. März sollte die Revolutionsarmee neue Unterstützung von Frank Páis und seinen Männern erhalten. Dieser Termin konnte allerdings nicht von Castros Truppen eingehalten werden, da um sie ein enger Kessel gebildet wurde, und so erreichten sie den vereinbarten Treffpunkt sehr viel später. Auch die Truppen von Frank País konnten erst später kommen, da sie auch Probleme hatten, eine so große Truppe unbemerkt in das vereinbarte Gebiet zu bringen. Der neue Termin für das Zusammentreffen der zwei Truppen wurde auf den 15. März verschoben. Am 16. März trafen die zwei Gruppen dann endlich zusammen. Die „Neuankömmlinge" hatten allerdings große Schwierigkeiten, sich den schweren Bedingungen (wenig essen, große Märsche etc.) anzupassen, was die Bewegungen der Gruppe enorm einschränkte. Die Moral der gesamten Gruppe stieg im Gegenzug allerdings ins Unermeßliche. Die Revolutionsarmee bestand mittlerweile aus circa 80 Mann und erlangte dadurch eine sehr große Kampfkraft.
In den folgenden Wochen versuchten Batistas Truppen Zusammenstöße mit den Rebellen in bestimmten Gebieten zu vermeiden, doch auch die Revoluzzer waren nicht interessiert an einem Kampf, da sie die „Pause" zum Ausbilden der neuen Truppenteile nutzten.

Im April 1957 wurde von dem Llano aus(Bezeichnung für das revolutionäre Flachland) ein Generalstreik organisiert, der allerdings wegen seiner schlechten Vorbereitung scheiterte. Nach diesem Streik mußte der antikommunistische Flügel der Bewegung des 26. Juli, der in den Städten aktiv war, dem bewaffneten Kampf von Fidel Castro den Vortritt lassen.

Che versuchte in den Ortschaften, die sie durchquerten, die Krankheiten der Bauern zu heilen, was ihm auch meist gelang. Außerdem hielten Che und Compañeros in diesen Ortschaften viele Reden und versuchten die Menschen von ihrer Revolution zu überzeugen. Die Bauern und Arbeiter in der Sierra Meastra begannen immer mehr mit den Revoluzzern zu sympathisieren. Ernesto Guevara sprach sogar davon, daß die Guerilla und die Bauernschaft immer mehr zu einer Einheit verschmeltzen. Das nächste Angriffsziel Ziel der Revolution war die Kaserne El Uvero. Am 28 Mai begann im Morgengrauen der Angriff auf die Kaserne. Nach ungefähr drei Stunden ergaben sich die Soldaten der Kaserne. Die Guerilla hatten sechs Tote und einige Verwundete, davon zwei Schwerverletzte zu beklagen, die Truppe Batistas zählte 14 Tote und 19 Verwundete. Der folgende Monat diente den Revolutionären, um die Verwundeten zu verpflegen.
Am 31. Juli sollte, nach zahllosen unbedeutenden kleinen Gefechten, wieder ein Angriff auf eine Kaserne erfolgen. Diesmal setzten sich die Kämpfer die Kaserne von Bueycito als Ziel. Diese Kaserne wurde innerhalb weniger Minuten eingenommen, wobei Batistas Armee sechs Verwundete zählte, die Revolutionsarmee einen Toten und drei Leichtverwundete. Am 31. Juli starb einer der bedeutendsten Männer der kubanischen Revolution, nämlich Frank País. Er starb in den Straßen Santiagos, und nur kurze Zeit später zogen Tausende von Menschen in Havanna und Santiago bei einem spontanen Aufmarsch durch die Straßen. Diese Demonstration ging als „August Streik" in die Geschichte ein. Der Staat reagierte mit einer verschärften, verdeckten Zensur und einer totalen Nachrichtensperre. Das Land befand sich spätestens jetzt in einem nicht mehr zu verschleiernden Kriegszustand. Die Revolution verlor zwar einen ihrer wichtigsten Köpfe, doch die Reaktionen auf den Mord an País weckten den Kampfgeist der kubanischen Bevölkerung, und der Sieg der Revolution war nur noch eine Frage der Zeit. Die Truppen um Fidel Castro versuchten ihre Stellung in der Sierra Meastra weiter zu festigen. Dies gelang auch sehr erfolgreich, und das Gebiet der Sierra Meastra wurde schon als „freies Gebiet" Kubas bezeichnet.
In der Nacht des 29. Augusts erhielten die revolutionären Truppen in der Sierra Meastra den Hinweis auf große Truppenbewegungen der Feinde, die sich ihrem Standort näherten. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden daraufhin drastisch verstärkt, die Truppenteile bezogen taktisch besseres Gelände und man war kampfbereit. Am Morgen des 30. August trafen Batistas Truppe und die Revolutionsarmee aufeinander. Die Guerillaeinheit mußte sich schon nach einigen Gefechtsminuten zurückziehen, da einige ihrer Geschütze versagten und die Feuerkraft Batistas Armee bedeutend größer war. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit konnte der Feind der Revolution zum Stehen gebracht werden. Dieser Kampf wurde von Che Guevara geführt. Fidel Castro kämpfte währenddessen sehr erfolgreich im Gebiet von Las Cuevas mit seinen Truppen, und konnte so den wichtigen Lagerplatz der Guerilla retten. Die Batista-Armee zog sich am folgenden Morgen aus den Gebieten und anschließend aus der Sierra Meastra zurück, da sie im Kampf in diesem Gebiet keine Chance mehr sahen. Die Gueriallaeinheit durchquerte in den folgenden Tagen durch die von ihnen besetzten Gebiete und versuchte Aufklärungsarbeit zu leisten und neue Nahrung und Medikamente aufzutreiben. In Pino del Agua legte sie einen Hinterhalt und erwartete Batistas Truppen, die auch kurze Zeit später eintreffen sollte. In diesem Kampf erbeuteten die Compañeros einige Waffen, die für sie sehr wichtig waren. Batistas Truppe mußte sich erneut geschlagen geben. Dennoch mußte die Guerilla noch einige Zeit vorsichtig sein, da noch vereinzelt Soldaten in ihrem Gebiet umherirrten und immer wieder Spähtrupps angriffen. Die Kämpfer zogen sich wieder in das Gebirge zurück, werteten die letzten Gefechte gründlich aus und mußten feststellen, daß sie zwar in den letzten Wochen sehr erfolgreich gekämpft, aber dennoch große Schwächen hatten, die schnellstmöglich behoben werden mußten. Vor allem die Treffsicherheit, die Disziplin und die Taktik des Überraschnugsangriffes sollten verbessert werden. In den folgenden Wochen begann man das „freie Gebiet" der Sierra Meastra zu organisieren, indem man z.B. versuchte das Banditentum einzuschränken.
Am 29. November 1957 fand ein neues Gefecht zwischen den Truppen statt. Die Kampfhandlungen fanden im Gebiet von Mar Verde statt, wo die Revolution einen weiteren Sieg verbuchen konnte. Obwohl die Guerilla erfolgreich kämpfte, waren Defizite vorprogrammiert. Längere Gefechte und der Frontalangriff waren die Probleme. Einen eventuellen Belagerungszustand konnten sie auch nicht verwirklichen, da die Kampfkraft immer noch zu gering war.
Am 8. Dezember kam es zu einem erneuten Gefecht, in dem Gebiet von Altos de Conrado. In diesem Gefecht wurde Ernesto Guevara am Fuß durch einen Schuß verletzt. Obwohl sich die Guerilla zurückziehen mußten, da sie Batistas Truppe unterlegen waren, war das Gefecht beendet, da auch Batistas Männer das Gebiet räumten. Soweit wie in diesen Tagen drang Batistas Heer nie wieder in das Gebiet der Sierra Meastra ein. Ernesto Guevara bezeichnete das Jahr 1957 in Bezug auf die Revolution, als „Nomadenphase", da es durch ständige Standortwechsel in der Sierra Meastra geprägt war. Der wichtigste Sieg des Jahres 1957 war wahrscheinlich die erfolgreiche Schlacht in El Uvero. Im Gesamten gesehen war das Jahr 1957 erfolgreich für die Guerilla, wobei die durchschlagende Schlacht noch nicht stattfand. Ende 1957 und Anfang 1958 entwickelte sich ein Waffenstillstand zwischen den Heeren, der allerdings nicht sehr lange vorherrschen sollte.
Die Guerilla setzte sich als erstes Ziel für das neue Jahr den Überfall auf Pino del Agua. Bis zum 16. Februar wurde das Gebiet erkundet und Pläne für einen Überfall angefertigt. Der Kampf, der sehr wichtig war, wurde diesmal von Fidel Castro selbst geleitet. Es war vorgesehen, das Gebiet zu umzingeln und verschiede Hinterhalte zu legen, um dem Feind einen Rückzug erfolgreich abzuschneiden.
Der Angriff begann in den frühen Morgenstunden, wobei zuerst die Wachen ausgeschaltet werden mußten, was erfolgreich gelang. Batistas Heer forderte Verstärkung an, die jedoch nie hilfreich in das Kampfgeschehen eingreifen konnten, da die Guerillaeinheit sie schon vor ihrem Ankommen in Pino del Agua (in Paco Cabrera), aus einer taktisch sehr klugen Stellung heraus, vollständig zerstörte. Erneut wurden Verstärkungstruppen geschickt, was zur Folge hatte, das sich einige Truppenteile der Guerilla zurückziehen mußten. Dennoch war Castro mit dem Verlauf der Schlacht zufrieden. Am nächsten Morgen wollte Che mit seinem Männern durch einen Sturmangriff Pino del Agua einnehmen, mußte sich am Morgen jedoch vorerst versteckt halten, da das Gebiet von Bombern überflogen wurde. Der Plan konnte zwar nicht verwirklicht werden, trotzdem konnten die Männer den Sieg davontragen. Der Sieg hatte vor allem eine sehr große moralische Wirkung, da er die Schwäche Batistas zeigte und den Siegeswillen der Guerilla. Langsam entstand im ganzen Land eine Aufstandsbewegung. Vor allem in dem Gebiet von Oriente erhoben sich viele Menschen gegen die Diktatur und hofften auf einen baldigen Sieg der Revolution.



Die Revolutionäre bei der Planung neuer Gefechte


Nach der Schlacht von Pino del Agua kam es in den nächsten Monaten zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen zwischen Batistas Heer und dem revolutionären Heer. Am 25. Mai wurde die Guerilla von Batistas Heer angegriffen. Die Offensive begann in Las Mercedes. Batista erhoffte, sich mit dieser großen Offensive die Revolution beenden zu können.
Die Guerilla mit circa 200 Mann standen circa 10000 Soldaten Batistas gegenüber, was eine denkbar ungünstige Voraussetzung für einen Sieg der Guerilla war. Dennoch konnte die Guerilla die Soldaten aus der Sierra Meastra nach einem harten Kampf vertreiben. Sie erbeuten unzählige Waffen, Munition, sogar einen Panzer und anderes wichtiges Kriegsmaterial. Die Revolutionäre schätzen sich nun als stark genug ein und arbeiteten einen Plan für den endgültigen Sieg der Revolution aus. Am 31. August 1958 begann der Marsch auf Las Villas, Santiago de Cuba und Pinar del Río. Der Marsch war von Hunger, Durst und der Moskitoplage gekennzeichnet. Es war wahrscheinlich der schwerste Weg, die die Einheit je zurückgelegt hatte. Am 16. Oktober erreichten die Truppen endlich Las Villas und sahen sich einer neuen Herausforderung gegenübergestellt: der Verhinderung der Wahl die auf den 3. November festgeschrieben war. Dieses Ziel konnte zum Teil verwirklicht werden, da ein großer Teil der Bevölkerung nicht an der Wahl teilnahm (circa 30% der Berechtigten gingen zur Wahlurne).


Che Guevara, im Hintergrund ein erbeuteter Panzer


In den Monaten November und Dezember ergaben sich nach einigen Gefechten viele Ortschaften in dem Gebiet von Las Villas. Vom 29. Bis zum 31. Dezember fand die Schlacht um Santa Clara statt. Panzerzüge wurden angegriffen und man drang in das Stadtzentrum vor. Mit der Aufgabe des Panzerzuges war das symbolische Ende der Batista Regierung erreicht. In der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar 1958 erklärte Batista seinen Rücktritt und somit stand die Revolution vor dem Sieg. Batista floh in die Dominikanische Republik, der Generalstreik wurde von Castro ausgerufen und Santa Clara ergab sich nur kurze Zeit später. Am 2. Januar 1959 zog Castro unter dem Jubel der Massen in Santiago ein, währenddessen Che schon in Havanna einmarschierte. Santiago wurde als provisorischer Regierungssitz ausgerufen und Manuel Urrutia wurde zum Präsidenten ernannt. Castro hielt vor dem Volk Santiagos eine enthusiastische Rede: „Wir sind in Santiago angekommen. Hart und lang war der Weg, aber wir sind hier. Dieses Mal wird die Revolution nicht scheitern, sondern ihr Ziel erreichen." Die Revolution hatte gesiegt! Durch den Generalstreik wurde Havanna sehr schnell eingenommen und Kuba sollte in eine neue Zeit aufbrechen. Castro traf am 8. Januar in Havanna ein und wurde von den Menschen gefeiert.


Che und Castro bei dem Einmarsch in Havanna


Die Taktik des Batista Regimes, die Revolution totzuschweigen, die revolutionären Bewegungen gegeneinander auszuspielen und diverse Terror- und Militäraktionen, konnten die Revolution zwar aufhalten, allerdings nicht stoppen.

Während der Zeit in der Sierra Meastra wurde ein Radiosender, nämlich „Radio Rebell", aufgebaut, der auf der ganzen Insel zu empfangen war. Dieser Sender versuchte möglichst genaue Angaben über den Verlauf der Revolution zu geben, um die manipulierten Nachrichten, die durch andere Sender verbreitet wurden, zu widerlegen. Dieser Sender entwickelte sich während der Revolution als ein wichtiges Propagandamittel und wichtige Informationsquelle für die Bevölkerung, aber auch für die Rebellen, die in der Sierra Meastra kämpften. Später wurde auch die revolutionäre Zeitung „El Cuba Libre" verlegt, welche auch ein wichtiger Bestandteil der Propaganda wurde.

Che Guevara äußerte während der Revolution: „Wir wünschen den Kampf nicht im entferntesten, wir stellen uns ihm, weil er notwendig ist!"
Ob der Kampf wirklich notwendig war, darüber läßt sich streiten, Fakt ist, daß der Versuch, einen gewaltlosen Umsturz der Regierung zu erzwingen, nicht gelang. Die städtische Bewegung des 26 Juli versagte jedoch nicht weil sie gewaltlos war, sondern schlecht organisiert! Fakt ist auch, daß die Revolution mehr gewaltbereite Anhänger fand und wahrscheinlich deswegen erfolgreich war. Viele Soldaten liefen während der Revolution zu der Bewegung des 26 Juli über, viele Bauern schlossen sich an und letztendlich wurden die Revoluzionäre unter dem Jubel der Masse in Havanna empfangen, was für ihren Weg zur Errichtung eines neuen politischen Systems sprach.


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